Gegensätze zu vereinen, der Mensch tut sich oft schwer darin,
und Gegensätzliches vieler Art führt ihn oft zu Kriegen hin.
Weisse bekämpfen Schwarze und umgekehrt, seit langer Zeit.
Andersgläubige bekriegen sich auch schon seit Ewigkeit.
Politische Parteien, verschiedene Kulturen, Mann und Frau streiten sich,
wenn's nicht so traurig wäre, wär's lächerlich.
Aber ist es nicht so, dass uns das Leben zeigt,
dass es oft zwei Seiten braucht zur Vollkommenheit?
Was wäre zum Beispiel die Nacht ohne Tag?
Oder Freude ohne Kenntnisse der Plag?
Wie könnte man erkennen, was gut ist,
wenn man das Böse nicht kennt oder vergisst?
Ist die Aussicht auf dem Berg so schön und klar,
wenn man noch nie tief im Tale unten war?
Dass eine Familie wachsen kann,
dazu braucht es sowohl Frau als auch Mann.
Die Pflanzen gedeihen nicht nur dank dem Sonnenlicht,
sie würden verdursten, gäbe es den Regen nicht.
Die Natur ist voller Gegensätzlichkeit,
doch in ihr findet man Ausgeglichenheit.
Es würde uns viel helfen, so will ich meinen,
wenn wir lernten, Gegensätze zu vereinen.
creisi










